Spider-Man 3

Peter Parker ist ein grundguter junger Mann, das wissen wir inzwischen, er handelt voller Verantwortungs gegenüber seinen Mitmenschen und ist von zärtlicher Liebe erfüllt zu seiner langjährigen Freundin Mary Jane (Kirsten Dunst). Am Ende des zweiten Teiles haben sich die beiden versprochen für immer zusammen zu bleiben. Trotz dieser hervorragenden Charaktereigenschaften, (oder gerade deswegen,?) hat er so schreckliche Feinde wie den Sandmann, den Grünen Kobold, den vielarmigen Dr. Octopus oder den fabelhaft agierenden Erzfeind Venom. Sozusagen sein zweites böses Ich. Peter Parker wird ein geheimnisvoller schwarzer Anzug zum Verhängnis. Wenn er in den schlupft, wird aus dem Kämpfer gegen das Böse ein eitler Angeber. Er geht mit wiegenden Hüften und kesser Stirnlocke auf Mädchenfang. Neben den Actionszenen, die diesmal fantastischer denn je sind, ist der dritte Teil der Spiderman-Saga aber auch ein Psychogramm der Beteiligten. Herz und Hirn spielen eine andere Rolle als in den beiden vorangegangenen Teilen. Es tritt zwischen Mary und Peter eine Entfremdung ein, wie sie viele Paare erleben, die sich sehr nahe sind. Die Unvereinbarkeit des Superhelden mit einem bürgerlichen Leben wird deutlich. Peter kränkt seine geliebte Jane immer wieder, auch weil er nicht zuhören kann, weil er dieser Liebe nicht gewachsen ist, weil er Bindungsangst hat. Dann wird er sexuell gedemütigt. Sein schlimmster Feind protzt damit, dass er mit Jane ein Verhältnis hat und ihre Küsse nach Erdbeeren schmecken. Das Drama findet seinen Höhepunkt in wilden Kämpfen unglaublich fantasievoll in Szene gesetzt von Regisseur Sam Raimi..
Spiderman 3 ist ein Superheldenfilm mit sehr menschlichen Konflikten.