1989, kurz nach der Veröffentlichung des Albums „Ein kleines bisschen Horrorschau“, das ihnen erstmals die Aufmerksamkeit einer breiteren Öffentlichkeit bescherte, veröffentlichten Die Toten Hosen die Dokumentation „3 Akkorde für ein Halleluja“ als Video-Kassette. Hinter diesem Namen verbirgt sich eine wilde Mixtur aus Live-Mitschnitten, Interviews, TV-Auftritten, Reportagen und selbst gedrehten Amateuraufnahmen, die nun erstmals ungekürzt, versehen mit Bonusmaterial und in überarbeiteter Form auf DVD erscheint.
Der Streifen beleuchtet die Anfänge einer Band, die es zunächst zu nichts bringen wollte, sich aber aus der westdeutschen Punkbewegung bis zum Ende der 80er zu einer der heißesten Rockgruppen des Landes entwickelt hatte. Der Grat auf dem sie sich damals bewegten, das zeigt dieser Film, war schmal und oftmals auch gefährlich:
Kein Exzess zu wild, kein Skandal zu grell. Zwischen gelungenen Gags und peinlichen Pleiten, das Leben und Überleben einer Rock’n’Roll-Band auf der Überholspur.
Der Film ist aber auch eine Dokumentation über ein verschwundenes Land, nämlich Westdeutschland kurz vor der Wende. Punkunderground auf der einen und Protest gegen atomare Wiederaufbereitungsanlagen und die letzten Stahlarbeiterstreiks auf der anderen Seite, Amok laufende Schlagersänger, Polizeihundertschaften mit Punkerpsychose und, unglaublich, so hat Musik im Fernsehen damals ausgesehen . . .
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