Die Asche meiner Mutter

Hier ist ein Meisterwerk gelungen. Angela's Ashes heisst der Roman des Iren Frank McCourt, das bewegende Drama seiner Kindheit und Jugend wird auf herzergreifende Art, nie sentimental, geschildert. Die Geschichte beginnt als Frank sechs Jahre alt ist. Seine Familie kehrt aus Amerika in die irische Heimat zurück, in der Hoffnung, dort wieder Frieden zu finden und ein Leben aufbauen zu können. Die Hoffnung trügt. Der Vater ertränkt seine Enttäuschungen im Alkohol, die Kinder hungern, die Mutter Angela versucht mit ihren Kindern irgendwie zu überleben. Alan Parker, der Regisseur vieler grosser Filme, zuletzt EVITA, hat seine Schauspieler, vor allem die Kinder, sicher geführt. Der kleine Frank hat nur einen Traum: zurück nach Amerika, ein Traum, dem die triste Gegenwart entgegensteht. Die unhygienischen Zustände in den Häusern der Elendsviertel von Limerick, die verbohrt-katholische Erziehung in den Schulen, Krankheit und Hunger. Der hervorragende Film ist den ZuschauerInnen empfohlen, die sich nicht davor fürchten, im Kino echte Tränen in den Augen zu haben.