Weil Rosalba in einer Autoraststätte ein Missgeschick passiert, verändert sich ihre Welt. Sie verpasst die Abfahrt des Busses, der mit ihrem Mann Mimmo, ihren zwei Söhnen und der ganzen Reisegesellschaft nach einem Ausflug zurück nach Pescara fährt.
Da steht sie nun. Aber nicht lange. Sie versucht, mit verschiedenen Autos, die sie anhält, nach Hause zu kommen – bis sie neben einem Fahrer sitzt, der nach Venedig will. Sie war noch nie in Venedig, sie wollte schon immer mal dorthin, morgen ist Sonntag, ihr wird schon eine Erklärung einfallen. Dem tobenden Mimmo wird am Telefon versichert, dass sie am nächsten Tag zurückkehren wird.
Rosalba sucht eine Bleibe. Sie hat sehr wenig Geld, und die Freundlichkeit und Güte des skurrilen Kellners Fernando überzeugen sie. Er bringt sie bei sich unter, formvollendet, distanziert und ausgesprochen höflich. Sie lernt die Nachbarin Grazia kennen, eine Kosmetikerin und Masseurin für Handgriffe aller Art, deren Badezimmer im Augenblick unter Wasser steht. Not verbindet, die beiden sind sehr schnell befreundet.
Und als Rosalba am nächsten Tag den Zug nach Pescara verpasst und zufällig sogar einen Job findet, beginnt sie, sich für längere Zeit bei Fernando einzurichten. Arbeiten wird sie ab jetzt bei einem alten Blumenhändler, der beschließt, sie wegen ihrer Ähnlichkeit mit der anarchistischen Russin Vera auch so zu nennen. Mimmo schreibt sie, dass sie ein paar Tage Urlaub nimmt. Sie ist zufrieden, wahrscheinlich sogar glücklich. Alles gelingt, sie verliert keine Schmuckstücke mehr, sie arbeitet gern im Blumenladen und sitzt noch viel lieber bei Fernando, diesem unglücklichen Mann, der von seinem geplanten Selbstmord erst einmal absieht und ihr jetzt lieber Gedichte zitiert. Ein Geheimnis umwittert ihn, für Rosalba ist er spannend.
Inzwischen dreht Mimmo in Pescara fast durch. Seine Geliebte weigert sich, ihm die Hemden zu bügeln, der Haushalt droht, gänzlich zu verkommen. Und als ein junger Mann vor ihm sitzt, der sich als Klempner für das Unternehmen bewerben will, als er zusätzlich auch noch herausfindet, dass der füllige junge Mann schon über 260 Kriminalromane gelesen hat, fasst er einen Plan. Dieser Costantino ist sein Mann. Er schickt ihn als Detektiv auf Rosalbas Spuren – ins schöne Venedig…
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