Blair Witch Project

So einen Film hat es noch nicht gegeben. Hollywood steht Kopf. Erstmal die Finanzen: das ganze Werk hat nur 35 000 Dollar gekostet – wo heute jeder einigermassen aufsehenerregende Film 50 Millionen kostet. Und der Film hat das 4000fache seiner Entstehungskosten eingespielt. Davon träumen die Filmbosse in Hollywood. Die beiden Regisseure des Filmes träumten nicht von Millionen, wollten nur einen Gruselfilm machen. Einen Gruselfilm wie sie ihn aus ihrer Kindheit kannten, wo es einem eiskalt den Rücken runterrieselt. So einen Film hätte man dann vielleicht an Kabelfernsehen verkaufen können. Aber es kam anders: heute läuft das Werk allein in USA in über 2000 Filmtheatern und tritt auch in Europa seinen Siegeszug an. Die Story: ein Dokumentarfilmteam sucht in den Wäldern von Maryland nach der HEXE VON BLAIR, die dort angeblich hausen soll und kleine Kinder umbringt. So eine Art Hänsel und Gretel? Dieses Filmteam verschwindet auf rätselhafte Weise spurlos. Nach einem Jahr aber wird sein Filmmaterial gefunden. Dieses Material zeigt die letzten Tage des Teams und die schrecklichen Ereignisse, die zu seinem Verschwinden führten. Ein haarsträubender, unter die Haut gehender Film. Ohne Spezialeffekte, ohne Computeranimation, ohne Stars, gedreht wie ein Dokumentarfilm. Aber ein Spiel mit menschlichen Urängsten. Das Grauen entsteht im Kopf und lässt den Zuschauer an Realität und Fiktion zweifeln.